"Wissen wird irrelevant!" - ist das nicht eine steile These, vor allem, wenn sie im Selbstlernzentrum eines Gymnasiums geäußert wird?  

Doch der Referent André Häusling, Unternehmensberater und ehemaliger Personalchef von Web.de, kann den anwesenden Eltern, Lehrkräften und Schüler*innen erklären, warum in Zeiten von ChatGPT und Wikipedia gelernte Fakten immer unwichtiger werden: "Kompetenz besteht aus Wissen, Fertigkeit und Einstellung." Doch Daten recherchieren, bearbeiten und analysieren kann die KI schneller und günstiger als der Mensch - hier werden in Zukunft viele Jobs abgebaut werden. 

Was und wie soll in der Schule also noch gelernt werden, um auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft erfolgreich bestehen zu können? Beim ersten Vortragsabend der Reihe "FCG 2040" am 6. Oktober beleuchtete Häusling die jetzt schon erkennbaren Trends der weltweiten Entwicklung: Nicht Wissen, sondern Fertigkeiten und die richtige Einstellung werden den Ausschlag geben.  

Dazu zählen z.B. digitale Kompetenz, psychische Widerstandskraft angesichts von Schwierigkeiten, Teamfähigkeit statt Einzelkämpferwettkämpfe sowie (Selbst-)Führungskompetenz.  

Was diese Aspekte konkret für den Schulalltag bedeuten und wie Schule zu einer "Kraftquelle für Persönlichkeitsentwicklung" werden kann, das diskutierten die Besucher anschließend in kleinen Gruppen, um die Ergebnisse danach wieder im Plenum vorzustellen.  

So endete ein lebhafter, kommunikativer und inspirierender Abend, der Appetit machte auf die nächsten "FCG 2040"-Veranstaltungen.  

Hauke Hullen