Lese - Rechtschreib - Schwierigkeiten oder Lese - Rechtschreib - Schwäche werden in der Wissenschaft als vorübergehend auftauchende Probleme angesehen, die durch schulische Maßnahmen überwunden werden können. Sie werden abgegrenzt von der Lese - Rechtschreib - Störung oder Legasthenie. Sie wird von lang andauernden und massiven Problemen begleitet, die auch bei Förderung ein Leben lang in unterschiedlicher Ausprägung bestehen bleiben.
Neben der LRS ist auch eine isolierte Rechtschreibstörung oder eine isolierte Lesestörung möglich. Eine Lese-Rechschreib-Schwäche bzw. Störung ist von der Allegemeinbegabung abzugrenzen. Eine LRS ist in den meisten Fällen eine Teilleistungsschwäche im Bereich Lesen und/ oder Schreiben. Sie besitzt unterschiedliche Ausprägungen bei einer durchschnittlichen oder sogar überdurchschnittlichen allgemeinen Begabung (IQ). Als Ursachen werden Genetik, Neurobiologie und/ oder Kognition (Denk- und Wahrnehmungsprozesse) gesehen (Quelle: BVL - Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie e.V.) (siehe Punkt 6). Ziel der Förderung bei einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder -Störung ist das Erlernen und
Festigen der Regeln der deutschen Rechtschreibung bei den betroffenen SchülerInnen. Die
Gewährung eines Nachteilsausgleiches (siehe Punkt 5) ist entsprechend eine vorübergehende
Maßnahme, bis der Schüler/ die Schülerin ohne diese Hilfsmaßnahmen zurechtkommt. In
wenigen schwerwiegenden Ausnahmefällen kann dies über die gesamte Schullaufbahn und
auch darüber hinaus für den Schüler/ die Schülerin von Bedeutung sein.