06. März 2024

In den Kellern der Gestapo

Ganz nach unten ging es für die Schüler*innen der 7c am 6. März: Im ehemaligen Hauptquartier der Kölner Gestapo stiegen sie die steile Kellertreppe hinab zu den Zellen, wo während der NS-Zeit die Nazis ihre Gefangenen verhörten und folterten. Abgrundtief war damals die Verzweiflung der Insassen, die oft zu Dutzenden in den kleinen Kellerräumen eingepfercht waren. Es war so eng, dass nur in Schichten auf dem nackten Boden geschlafen werden konnte - und das oft mehrere Wochen lang. Noch heute sieht man die Inschriften, die von den Gefangenen in den Putz geritzt worden waren und mit denen sie sich Mut zusprachen oder sich von der Welt verabschiedeten, weil die Hinrichtung im Innenhof bevorstand.

Die 7.-Klässlerinnen hatten vorher das Buch "Edelweißpiraten" gelesen, in dem das Schicksal der gleichnamigen Kölner Jugendlichen geschildert wird, die sich während der NS-Zeit gegen die Nazis stellten und im Zuge dessen auch in den Kellern der Gestapo landeten. Heute ist das Gebäude Gedenkstätte, Museum und Mahnmal zugleich und zeigt, wohin Faschismus und Nationalismus führen können.

Hauke Hullen