Das Museum für zeitgenössische Kunst "K21" am Schwanensee in Düsseldorf zeigt in den alten Gemäuern des Landtags, die in moderne Architektur verwandelt wurden, Positionen der Kunst des 21. Jahrhunderts. So konnte sich der Q1-Kunstkurs über ganz unterschiedliche begehbare Rauminstallationen freuen und wundern: Da war die lautstarke Videoinstallation der Münchner Künstlerin Hito Steyerl, die in einer Art Gamer-Ästhetik chinesische Polizisten tanzen lässt. Oder das riesige sogenannte Deutschlandgerät von Reinhard Mucha, das mit alten flimmernden Fernsehgeräten auf die jüngere deutsche Geschichte verweist. Beeindruckend wie auch besonders cool erlebten alle die Klangfrequenzen sowie die Op-Art-Tapete von Carsten Nicolai.
Schließlich war es dann aber die riesige Stahlkonstruktion des argentinischen Künstlers Tomás Saraceno, die beinahe alle aus den Schuhen holte: „in orbit“ ist eine Rauminstallation, die in mehr als 25 Metern Höhe über der Piazza des K21 schwebt. Das Kunstwerk sieht aus wie ein gewaltiges Spinnennetz, das sich in drei Ebenen unter der riesigen Glaskuppel des Museums aufspannt. Das Besondere daran: Die transparenten Stahlnetze sind begehbar! Alle waren nun eingeladen, die Installation zu betreten und kletternd zu entdecken. Die vielen Mutigen, die es wagten, erlebten eine wackelige Schwerelosigkeit, waren begeistert von dem schwebenden Gefühl und fühlten sich in den Weltraum versetzt. Einige wenige erfasst allerdings die Höhenangst. Sie setzen sich lieber eine Virtual Reality Brille auf, die zu einem weiteren Kunstwerk gehörte.
Insgesamt erlebten wir eine sehr schöne Exkursion ins Universum der zeitgenössischen Kunst, die von allen nicht so schnell vergessen werden wird! 

Katja Heckes